(vas). Am Samstag starteten Nachwuchstalent Fynn Landwehrjohann und W55-Läuferin Dorothee Sandkühler-Daniel vom LV Oelde bei den Deutschen Meisterschaften im Crosslauf. Die Strecke in Sonsbeck war nicht nur von starken Anstiegen geprägt, sondern mit engen Kurven sowie Strohballen als Hindernissen gespickt. Der Untergrund war zudem unbefestigt – eine große Rutschpartie war beim Dauer-Nieselregen quasi vorprogrammiert.Doro Sandkühler-Daniel startete in der W55, die mit 13 starken Läuferinnen besetzt war. „Mein Ziel war ein Platz in der Top Zehn. Die Strecke war furchig und matschig, kein Meter konnte auf festerem Untergrund gelaufen werden. Das war echt anstrengend!“, erzählt sie – obwohl sie bereits Cross-Spikes trug, die genau für solche Läufer gemacht sind. Sie absolvierte die 4200 Meter lange Strecke in 19:40 Minuten und erzielte Platz acht in ihrer Altersklasse, womit sie sehr zufrieden war.
Die achtbeste Frau in Deutschland: Dorothee Sandkühler-Daniel
In der Altersklasse von ihrem Vereinskollegen Fynn Landwehrjohann, der U18, waren 100 Teilnehmer am Start der 4100 Meter langen Distanz. Sein Ziel war, im vorderen Drittel mitzulaufen, um wenn möglich einen Platz unter den besten 30 in Deutschland zu erreichen. Anfangs lief er vorn mit, merkte aber dann, dass der schwierige Untergrund viel Kraft kostet und musste Tempo rausnehmen. Am Ende reichte es im großen Feld für Platz 39 mit einer Zeit von 15:11 Minuten.
Fynn Landwehrjohann (LV Oelde) nahm dreimal innerhalb eines Jahres an deutschen Meisterschaften teil.
Für Landwehrjohann ist dies bereits die dritte DM in diesem Jahr. Nach dem mehr als schwierigen letzten Winter und der problematischen ersten Jahreshälfte war mit einem solchen Erfolg überhaupt nicht zu rechnen. Ab Oktober 2020 musste der LV Oelde sein gemeinsames Schüler- und Jugendtraining aussetzen. Selbst die Kaderathleten wie Landwehrjohann mussten jede Einheit allein und gegen die Uhr durchführen. Motiviert kämpfte er sich aber durch diese Zeit und schaffte im Juni die Qualifikation für die DM über 1500 Meter in Rostock. Hier erreichte er den Finallauf und wurde mit Platz 11 in einem großartigen Rennen belohnt. Im Oktober ging es dann bei der DM in Uelzen erstmals auf die Zehn-Kilometer-Distanz. Dort lief er Schulter an Schulter mit Vereinskollege Leonel Nhanombe in 35:21 Minuten über die Ziellinie – beide landeten auf Rang 20. So waren die Deutschen Meisterschaften im Crosslauf als dritte Veranstaltung auf nationaler Ebene ein würdiger Abschluss für das Jahr und deuten bereits auf ein starkes Jahr 2022 hin.