Hagen/Oelde (elk) Nach einer bereits hervorragenden Saison belohnt sich Liam Morton (LV Oelde) mit dem Westfalenmeistertitel über die 800 Meter. In einem packenden Rennen konnte Morton am Samstag in Hagen alle Mitstreiter in einem Start- Ziel- Lauf in Schach halten und siegte in 2:17,21 denkbar knapp vor Tim Jansing (LGO Dortmund) in 2:17,32. Bei den Hallenmeisterschaftzen im März hatte Lansing noch die Nase vorne gehabt. Dabei gestaltete sich der Rennverlauf völlig anders als geplant. Die jungen Athleten liefen ein typisches Meisterschaftsrennen mit einer völlig verbummelten ersten Runde. „Als ich nach dem Start plötzlich ganz vorne war, hab ich Tempo rausgenommen, um die anderen dazu zu verleiten vorne Tempo zu machen. Das wollte aber keiner. So musste ich von vorne das Rennen gestalten“, so Morton. Da Jansing von den Sprintstrecken kommt, war klar, dass eine frühe Tempoverschärfung her musste und so zog Morton nach gut 300 Metern das Tempo kontinuierlich an. Diesem Steigerungslauf konnt dann letztlich eben auch nur Jansing folgen. Die letzten 200 Meter waren dann nichts für schwache Nerven. „Ich hab nur noch geschrien“, so Mutter Britta Morton. Ihr Sohn ließ aber nicht locker, drücke immer weiter aufs Tempo und gewann schließlich seinen ersten Westfalentitel. Die eigentlich angepeilte Bestzeit wurde zur Nebensache. „Bestzeit ging nach dem Rennverlauf nicht, aber das kommt schon noch ein 800 Meter-Lauf“. Ebenfalls im Mettelstreckenbereich unterwegs waren Ida Laukötter (W13) und Fiona Himmel (W12) -beide LV Oelde. Sie hatten einen der begehrten 20 Startplätze erhalten. „Es lagen über 40 Meldungen pro Start vor und es ist schon super da dann dabei sein zu dürfen“, so die Trainerinnen Sarah und Elke Schalkamp. Als zwanzigste der Meldeliste lief Fiona Himmel ein couragiertes Rennen und landete mit persönlicher Bestzeit von 2:52,33 auf Rang 15 in Westfalen. Richtig einen raus packte Ida Laukötter, die sich auf Rang zwölf vorschieben konnte und in 2:42,07 ihre Bestzeit um gleich knapp 10 Sekunden verbesserte.
Liam Morton (LV Oelde) auf dem Weg zum Titel
Felix Kathöfer überraschender Dritter
„Felix hat sich heute selber übertroffen“, so Trainerin Miriam Erdhütter. Ihr Schützling Felix Kathöfer war als 17 der Meldeliste über die 75 Meter erstmals auf westfälischer Ebene am Start und zeigte im Vorlauf ein beherztes Rennen. Dies bescherte ihm den Finalplatz im A-Lauf. Auch ein Fehlstart eines Konkurrenten, der aber in der Altersklasse noch nicht geahndet wird, brachte den Schüler nicht aus dem Konzept. Mit 10,76 sprintete er in sensationeller Bestzeit auf Rang drei der Westfälischen M12. Im Weitsprung traf der junge Athlet leider das Brett nicht richtig und wurde mit 4,10 Metern Zwölfter. „Hier hat er noch deutlich mehr Potential“, so seine Trainerin. Unter den Augen von Trainer Holger Schramm war für Hochspringerin Josefine Klinke (LV Oelde), die mit einer Besthöhe von 1,42 angereist war, bei 1,36 Schluss. Die 1,40 waren am Samstag für die junge Athletin zu hoch. Dies bedeutete Rang sieben in der W13. Im Weitsprung lief es besser. Mit 4,50 gelang der Sprung auf Rang fünf in Westfalen.
Die erfolgreiche Mannschaft des LVO bei den westfälischen Meisterschaften