(vas). Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung stellten Leonel Nhanombe, Aaron Heidenreich und Fynn Landwehrjohann vom Leichtathletikverein Oelde beim Staffelabend in Oelde mit einer Laufzeit von 7:04,80 Minuten einen neuen Westfälischen Rekord über die 3x800 Meter in der M13 auf. Die klare Kampfansage des Trios war: „Der Rekord muss fallen!“. Entsprechend hoch war die Aufregung vor dem Start bei den sonst so abgebrühten Nachwuchsläufern, doch die schien sie noch mehr zu beflügeln. Startläufer Nhanombe eilte als Leistungsstärkster der Mannschaft direkt vorne weg und legte mit schnellen 2:18 Minuten den Grundstein für die Rekordzeit. Er wechselte auf Heidenreich, der sich in den letzten Wochen enorm steigern konnte und nach unerwartet starken 2:22 Minuten dann auf Schlussläufer Landwehrjohann übergab. Der stand nun vor der Aufgabe, klug zu überholen, da nun andere Staffeln überrundet werden mussten. Trotz weiter Wege legte auch er eine Topzeit auf die Tartanbahn und erfüllte souverän die Zielsetzung. Die Atmosphäre packte das gesamte Stadion und die Vereinskollegen und Familien verteilten sich im Vorfeld entlang der Runde, um die Jungs auf jedem Meter zum Rekord anzufeuern. Auch dank dieser Unterstützung unterboten die drei Oelder den alten Rekord von 2012 (7:09,61 Minuten), der von Finn Merten, Maximilian Feist und Constantin Feist (VfL Kamen) aufgestellt wurde, um fast fünf ganze Sekunden.
Als das Oelder Trio im Juni bei den Münsterlandmeisterschaften bereits mit 7:13,80 Minuten völlig überraschend in diese Regionen vorgestoßen war, lag es auf der Hand, dass ein erneuter Versuch gestartet werden sollte. „Leider gibt es nicht so viele Staffelrennen und somit auch nur begrenzt Möglichkeiten“, bemerkte die Trainerin Elke Schalkamp (LV Oelde). Ein geplanter Versuch in Waltrop kurz vor den Sommerferien wurde eine Stunde vor dem Start abgesagt. Ein Unwetter hatte die Laufbahn unter Wasser gesetzt. So wurde alles auf diesen einen Start am letzten Freitag ausgerichtet. „Ich habe die ganze Woche in der Schule schon total aufgepasst, dass mir nix passiert“, sagten Landwehrjohann und Heidenreich vor dem Rennen. Als am Ende des spannenden Staffellaufs die Uhr bei 7:04,80 Minuten stehenblieb, konnten die drei nicht mehr an sich halten und lagen sich jubelnd in den Armen.
Ein starkes Team: (v.l.): Leonel Nhanombe, Aaron Heidenreich und Fynn Landwehrjohann