(vas). Am Freitagnachmittag startet der Nachwuchsläufer Fynn Landwehrjohann bei den Deutschen Jugendmeisterschaften der U18 in Rostock über die 1500 Meter. Nach Erreichen der Qualifikation kam in der vergangenen Woche die Zusage für einen der begehrten Startplätze. Landwehrjohann liegt mit seiner Bestzeit von 4:10,46 Minuten aktuell auf Rang 23 in Deutschland. Da aufgrund der Coronavorgaben aber nur begrenzte Starterfelder zugelassen werden, blieb eine Restunsicherheit, ob er starten darf. Dadurch, dass die Athleten auch nur in einer Disziplin antreten dürfen und sich viele Konkurrenten für eine andere Strecke entschieden haben, liegt er nun in der Meldeliste sogar auf Rang neun. Für ihn ist das Erreichen des Finales das oberste Ziel und wäre ein toller Erfolg. „Die ersten beiden der Meldeliste haben schon einen großen Vorsprung. Dahinter liegen aber alle Läufer ganz eng beisammen. Hier wird sich zeigen, wessen Taktik am besten aufgeht.“, sagt seine Trainerin Elke Schalkamp. „Für ihn ist es ein toller Erfolg, überhaupt dort laufen zu dürfen. Die Trainingsmöglichkeiten waren schon extrem eingeschränkt. Über die Wintermonate nicht in der Halle, sondern im Dunkeln und bei Regen lange Dauerläufe komplett alleine zu machen ist für jeden eine Herausforderung. Zudem gab es über viele Monate kein Stadiontraining.“ Umso erstaunlicher, dass Landwehrjohann dieses Jahr bereits bei mehreren Wettkämpfen unter der DM-Normzeit über 1500 Meter bleiben konnte. Es bleibt abzuwarten, ob der Vorlauf am Freitag ein taktischer wird, oder ob die Athleten eher die Flucht nach vorne suchen.
Fynn Landwehrjohann will in Rostock sein bestes geben
Landwehrjohann und seine Trainerin Elke Schalkamp werden gemeinsam mit der LGO Dortmund nach Rostock fahren. „Für uns ist das organisatorisch deutlich einfacher und wir sind froh, dass uns Dortmund da immer unterstützt,“ sagen sie. Landwehrjohann wird sich dort ein Zimmer mit dem U20-Vizeeuropameister Yassin Mohumed, dem Bruder von U23-Europameister und Olympiateilnehmer Mohamed Mohumed, teilen. „Eine zusätzliche Motivation“, findet Landwehrjohann, vor allem, weil Publikum in Rostock nicht erlaubt ist. Seine Eltern, Trainingspartner und Freunde werden seinen Lauf im Livestream beim DLV beobachten und ihm aus der Ferne fest die Daumen drücken.