(vas). Beim 13. Werfertag mit Stabhochsprung des LV Oelde trafen sich knapp 60 Athleten im Oelder Jahnstadion zum gemeinsamen Saisonabschluss. Erneut kamen Athleten aus ganz NRW zur Veranstaltung, wie aus Geseke, Brackwede, Solbad Ravensberg, Dortmund und Hamm. „Wir freuen uns, jedes Jahr wieder unsere Stammgäste wiederzusehen. Der Werfertag ist ein alljährlicher Treffpunkt für viele Werfer aus NRW geworden“, erklärte Organisator Sebastian von Bobart. Auf dem Programm stand neben den Wurfdisziplinen Diskus, Speer, Hammer und Kugel auch wieder der Stabhochsprung.
In drei Wurfdisziplinen konnte die Siebenkämpferin Chantal Maschinski (LG Hamm), die beim Jedermannzehnkampf in Ahlen Erfolge feiern konnte, klar überzeugen. Die 21-Jährige testete ihre Form zum Ende der Saison mit Kugel, Speer und Diskus. Mit allen Wurfgeräten zeigte sie starke Serien, allen voran im Diskuswerfen mit 32,11 Metern. Auch mit der Kugel (9,89 Meter) und dem Speer (30,49 Meter) steigerte sie sich kontinuierlich und konnte die Altersklasse U23 gewinnen.
Chantal Maschinski steigetrte sich im Speerwerfen kontinuierlich
Die Schütte-Geschwister aus Geseke setzten dem Werfertag ebenfalls ihre Marke auf. Lisa-Marie überzeugte mit 10,91 Metern im Kugelstoßen. Jeder ihrer Versuche befand sich jenseits der Zehn-Meter-Marke. Auch im Diskuswerfen konnte sie die Frauenwertung mit 32,52 Metern souverän für sich entscheiden. Bruder Niklas zeigte im Speerwerfen mit 43,04 Metern die drittbeste Weite des Tages und gewann die Wertung der Männer. Weitere starke Wurfleistungen zeigten Saskia Krüger (TV Beckum) und Sonja Kersting (LG Oelde/Wadersloh) im Hammerwerfen mit Weiten von 37,12 und 36,27 Metern.
Auch Hendrik Rössler (SuS Olfen) war zum Saisonende in Topform und legte in der U23 im Kugelstoßen mit 16,63 Metern stark vor und brachte die Mitstreiter zum Staunen. Mit dem starken und böigen Wind hatten die Athleten besonders beim Speerwerfen zu kämpfen. Rössler brachte es dennoch auf 45,82 Meter. Die erst 13-jährige Romi Griese (VFB Salzkotten) erreichte im Speerwerfen 33,10 Meter und zeigte in jungem Alter eine hervorragende Technik. Nils Burschik (SV Westfalen Liesborn) präsentierte sich ebenfalls als Nachwuchstalent in mehreren Disziplinen. Seine Weite von 29,55 Metern im Diskuswerfen war fast doppelt so weit wie die des Zweitplatzierten. Mit dem Speer schaffte er es sogar einen halben Meter weiter auf 30,10 Meter.
(vas). Beim Stabhochsprung nahm der erst 17-jährige Zehnkämpfer Aaron Thieß (LC Solbad Ravensberg) den Zuschauern und sich selbst den Atem. Mit einer Bestleistung von 4,13 Metern stieg er selbstbewusst bei 3,90 Metern in den Wettkampf ein. Der Rückenwind machte ihm zu schaffen, sodass der Anlauf mehrfach angepasst werden musste. Nachdem er die 4,15 Meter übersprungen hatte und sich bei seinem letzten Wettkampf der Saison über eine neue Besthöhe freuen konnte, ging er auf 4,21 Meter. Nach einem knapp gescheiterten Fehlversuch übersprang Thieß die Höhe gekonnt. Auch für 4,31 Meter fehlte nicht mehr viel: „Das Trikot ist zu dick“, scherzte sein Trainer. Auch im Diskus- und Speerwerfen testete Thieß seine Form und kam mit tadelloser Technik auf 37,99 Meter mit dem Diskus und 49,99 Meter mit dem Speer, womit er sämtliche Konkurrenten der höheren Altersklassen hinter sich ließ.
Das Maß aller Dinge im Stabhochsprung: Aaron Thies (LC Solbad Ravenberg)
Dass man auch jenseits der 30 Jahre noch professionell Stabhochsprung betreiben kann, bewiesen Alfred Achtelik (FC Nordkirchen) und Siegbert Gnoth (TuS Gildehaus). Achtelik war erst am Wochenende zuvor bei den Seniorenweltmeisterschaften in Madrid und zeigte auch in Oelde bei laut ihm „Traumbedingungen“ mit übersprungenen 4,15 Metern als Athlet der M60 sein Können. Mit 60 Jahren fing Gnoth erst mit dem Stabhochsprung an. Mittlerweile ist er Deutscher Rekordhalter der M75 und erzielte Medaillen bei Welt- und Europameisterschaften.
Alters"Klasse": Alfred Achtelik (FC Nordkirchen) und Siegbert Gnoth (TuS Gildehaus)