(vas). Den bisherigen Höhepunkt ihrer Sportkarriere erlebten fünf junge Athleten aus dem Kreis Beckum am Wochenende bei den Deutschen Jugendmeisterschaften der U16 in Bremen. Die Leichtathletiktalente aus Ahlen und Oelde qualifizierten sich zuvor für die Meisterschaften und fieberten der Großveranstaltung mit den 600 besten Leichtathleten der U16 in Deutschland entgegen. Auf den Punkt vorbereitet und mit viel Selbstbewusstsein konnte Jan Wiese von der LG Ahlen in seinen Weitsprungwettkampf gehen. An dem amtierenden Westfälischen und NRW-Meister ging in dieser Saison nichts vorbei und nun hatte er die Chance, sein enormes Potenzial auf Bundesebene zu beweisen. Sein Ziel, es in den Finaldurchgang zu schaffen, übertraf er bei Weitem. Bis zum letzten, sechsten Durchgang lag er sogar auf Silberkurs. Dann wurde ihm die Medaillenchance noch entrissen – weil zwei Athleten erst um zwei, dann um vier Zentimeter an ihm vorbeizogen. In seinem letzten Versuch mobilisierte der Ahlener nochmals alle Kräfte und setzte einen super Sprung in die Sandgrube, trat jedoch knapp über. So steht für ihn der vierte Platz mit 6,39 Metern, mit dem er dennoch absolut zufrieden war: „Ich habe in dieser Saison alles erreicht, was ich mir vorgenommen habe. Den westfälischen und den NRW-Titel, die deutsche Norm und ein Platz im Endkampf bei der DM. Jetzt ist es sogar Platz 4 geworden. Der Hammer!“, freute sich das junge Weitsprungtalent, das noch viel vorhat. Auch Trainer und Vater Mark Wiese ist begeistert vom positiven Abschneiden: „Es ist schön zu sehen, dass die Ahlener Leichtathletik selbst in Deutschland ein Wörtchen mitreden kann.“ Mit Nike Möllers schaffte eine weitere vielversprechende Athletin der LG Ahlen den Sprung zur deutschen Meisterschaft. Im Vorlauf über 100 Meter lief sie hervorragende 12,68 Sekunden, konnte sich aber im großen Starterfeld von 42 Sprinterinnen nicht fürs Finale qualifizieren. Mit ihrer Zeit landet sie auf Platz 20 und freut sich bereits auf zukünftige Herausforderungen.
Platz 4 bei der Deutschen Meisterschaft für Jan Wiese (LG Ahlen), Foto: Tobias Möllers
Das Team der LG Ahlen: (v.l.): Jan Wiese, Nike Möllers und Trainer Mark Wiese, Foto: Tobias Möllers
Drei LVO-Athleten in den Top 20!
(vas). Im Mittel- und Langstreckenlauf entwickeln sich drei junge Läuferinnen und Läufer zu wahren Größen. Für die DM qualifizieren konnten sich mit Leonel Nhanombe, Larissa Thiele und Fynn Landwehrjohann gleich drei Lauftalente des LV Oelde. Nhanombe und Thiele erreichten sogar die Normzeiten für sowohl die 800 als auch die 3000 Meter, entschieden sich jedoch für den Start über die 800 Meter. Bei Wind und Regen stand am Samstag zunächst der Vorlauf der Schülerinnen über 800 Meter an. Larissa Thiele erwischte keinen guten Tag und angesichts der ungewohnten Situation mit langen Wartezeiten und der großen Kulisse setzte sie sich selbst zu sehr unter Druck. Nach dem Start ging sie das Rennen zu verhalten an und konnte mit ihrer Zeit von 2:28,67 Minuten – mehr als zehn Sekunden über ihrer Bestzeit – nicht an die Konkurrentinnen herankommen. Einen kühleren Kopf bewahrte Leonel Nhanombe, der mutig ins Rennen ging, aber bereits nach 200 Metern den ersten heftigen Rempler einstecken musste. „Bei deutschen Meisterschaften geht es deutlich körperbetonter zu und es wird auch mal mit Ellenbogen gekämpft“, erläuterte Trainerin Elke Schalkamp. Durch einen zweiten Schlag wurde er 300 Meter vor dem Ziel erneut aus dem Tritt gebracht und kam dann nicht mehr ganz an die Führungsgruppe heran. Für den Finaleinzug fehlten am Ende zwei Zehntel und so landet er mit 2:05,68 Minuten auf Platz elf. Vereinskollege Fynn Landwehrjohann startete über 3000 Meter und lief die ersten zwei Drittel klug vorne und an der Innenbahn mit. „Auf den letzten 1000 Metern ging dann die Post ab und Fynn war leider etwas eingekesselt“, erzählte die Trainerin. So konnte er nicht wieder heranlaufen und landete auf Platz zwölf mit einer Zeit von 9:48,56 Minuten. „Gleich drei Athleten bei deutschen Meisterschaften mit Plätzen in den Top 20! Das war eine wirklich starke Saison für uns“, zieht Schalkamp ein positives Fazit trotz des Athletenpechs.
Die Starter des LV Oelde mit (v.l.): Fynn Landwehrjohann, Larissa Thiele und Leonel Nhanombe